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SGB V C 210

Verordnung über Hilfsmittel von geringem therapeutischen Nutzen oder geringem Abgabepreis in der gesetzlichen Krankenversicherung

Vom 13. Dezember 1989 (BGBl. I S. 2237), geändert durch die Erste Änderungsverordnung vom 17. Januar 1995 (BGBl. I S. 44)

Auf Grund des § 34 Abs. 4 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (Artikel 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 1988, BGBl. I S. 2477) wird verordnet:

§ 1  Sächliche Mittel mit geringem oder umstrittenem therapeutischen Nutzen

Von der Versorgung sind ausgeschlossen:

  • 1.  Kompressionsstücke für Waden und Oberschenkel; Knie- und Knöchelkompressionsstücke
  • 2.  Leibbinden (Ausnahme: bei frisch Operierten, Bauchwandlähmung, Bauchwandbruch und bei Stoma-Trägern)
  • 3.  Handgelenkriemen; Handgelenkmanschetten
  • 4.  Applikationshilfen für Wärme und Kälte
  • 5.  Afterschließbandagen
  • 6.  Mundsperrer
  • 7.  Penisklemmen
  • 8.  Rektophore
  • 9.  Hysterophore (Ausnahme: bei inoperablem Gebärmuttervorfall).

§ 2  Sächliche Mittel mit geringem Abgabepreis

Von der Versorgung sind ausgeschlossen:

  • 1.  Alkoholtupfer
  • 2.  Armtragetücher, Armtragegurte
  • 3.  Augenbadewannen
  • 4.  Augenklappen
  • 5.  Augentropfpipetten
  • 6.  Badestrümpfe, auch zum Schutz von Gips- und sonstigen Dauerverbänden
  • 7.  Brillenetuis
  • 8.  Brusthütchen mit Sauger
  • 9.  Druckschutzpolster (Ausnahme: Dekubitusschutzmittel)
  • 10.  Einmalhandschuhe (Ausnahme: sterile Handschuhe zur regelmäßigen Katheterisierung und unsterile Einmalhandschuhe bei Querschnittsgelähmten mit Darmlähmung zur Darmentleerung)
  • 11.  Energieversorgung bei Hörgeräten für Versicherte, die das 18. Lebensjahr vollendet haben
  • 12.  Fingerlinge
  • 13.  Fingerschienen
  • 14.  Glasstäbchen
  • 15.  Gummihandschuhe
  • 16.  (gestrichen)1
  • 17.  Ohrenklappen
  • 18.  Salbenpinsel
  • 19.  Urinflaschen
  • 20.  Zehen- und Ballenpolster, Zehenspreizer

§ 3  Instandsetzungen

Von der Versorgung sind ausgeschlossen:

Instandsetzungen von Brillengestellen für Versicherte, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, einschließlich Aufarbeitung einer vorhandenen Fassung.

§ 4  Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1990 in Kraft.


   1   Durch die Erste Änderungsverordnung vom 17. Januar 1995 (BGBl. I S. 44).

 

 




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